Johannes Stockhausen, 15181595 (77 Jahre alt)

Name
Johannes /Stockhausen/
Nachname
Stockhausen
Vornamen
Johannes
Geburt
Heirat
Beruf
Pastor in Großen-Linden
Geburt eines Sohns
Geburt eines Sohns
Geburt einer Tochter
Quelle: #21
Heirat
Geburt eines Sohns
Tod einer Ehefrau
Geburt eines Sohns
Geburt eines Enkelsohns
Details zur Zitierung: 654, (5)
Geburt einer Enkeltochter
Geburt einer Enkeltochter
Geburt einer Enkeltochter
Geburt eines Enkelsohns
Tod eines Vaters
Tod
Bestattung
Familie mit Eltern
Vater
1475
Geburt: um 1475
Tod: Bad Hersfeld, Kreis Hersfeld-Rotenburg, Hessen, Deutschland
er selbst
15181595
Geburt: um 1518 43 Bad Hersfeld, Kreis Hersfeld-Rotenburg, Hessen, Deutschland
Tod: 26. Januar 1595Linden/Großen-Linden, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
Familie mit Elchgin Nidderhoffer
er selbst
15181595
Geburt: um 1518 43 Bad Hersfeld, Kreis Hersfeld-Rotenburg, Hessen, Deutschland
Tod: 26. Januar 1595Linden/Großen-Linden, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
Ehefrau
15241560
Geburt: vor 1524 49 24 Marburg, Kreis Marburg-Biedenkopf, Hessen, Deutschland
Tod: um 1560Linden/Großen-Linden, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
Heirat Heiratvor 1544Linden/Großen-Linden, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
1 Jahr
Sohn
15441614
Geburt: um 1544 26 20 Linden/Großen-Linden, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
Tod: vor 1614Linden/Großen-Linden, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
5 Jahre
Sohn
15481619
Geburt: um 1548 30 24 Linden/Großen-Linden, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
Tod: vor 19. Oktober 1619Gießen, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
8 Jahre
Tochter
15551611
Geburt: um 1555 37 31 Linden/Großen-Linden, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
Tod: 23. Oktober 1611Butzbach, Wetteraukreis, Hessen, Deutschland
Familie mit NN Rabe
er selbst
15181595
Geburt: um 1518 43 Bad Hersfeld, Kreis Hersfeld-Rotenburg, Hessen, Deutschland
Tod: 26. Januar 1595Linden/Großen-Linden, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
Ehefrau
1530
Geburt: um 1530Marburg, Kreis Marburg-Biedenkopf, Hessen, Deutschland
Tod: Linden/Großen-Linden, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
Heirat Heiratum 1560Linden/Großen-Linden, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
1 Jahr
Sohn
15601628
Geburt: um 1560 42 30 Linden/Großen-Linden, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
Tod: 22. Mai 1628Marburg, Kreis Marburg-Biedenkopf, Hessen, Deutschland
5 Jahre
Sohn
15641598
Geburt: um 1564 46 34 Linden/Großen-Linden, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
Tod: 1598Heuchelheim, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
Notiz

*: Um 1518/20 [Nach Angaben im selbsterstellten Lebenslauf, s. u.]
oo 1: Um 1542 [Herr Günther.][Sicher vor 1544, dem wahrscheinlichen Geburtsjahr
des Sohnes Tobias.]
oo 2: c. 1560 [Herr Günther nach „Egel, AL Strack, HAL 2, Sp. 625/632.]
+: [Herr Günther. Kurt Stahr. Pfr. O. Schulte.]
# in der Kirche zu Großen-Linden.

    „Der Superintendent berief als Pfarrer Mag. Johannes Stockhausen, der also, wie Diehl schon nachgewiesen hat, verdient, der erste lutherische Pastor von Großen=Linden genannt zu werden. In dem schon erwähnten Register haben wir seinen Lebenslauf neben dem seines Schulmeisters und seines Sohnes. Hier ist er: Joannes Stockhausen, seines alters 50 Jar, burtig von Hirßfeld, Hermans Stockhaussen seligen sohn, weiland Bürger daselbst, hat in seiner jugent das fundament in der schulen Hirßfeld gelegt vnd zu Marpurg darnach studiret. Nachdem er 3 Jar zu Giessen vnd 5 Jar zu Hirsfeld die schulen regiret hat, ist er von dannen durch Mag. Adamen, Superintendenten seligen mit vorwissen principis gen Linden vociret, ordiniret und confirmiret Anno 1546. Und hat nun 24 Jahr dieser Pastorey Linden Kirchendienst verwaltet.
     Hoffmann meldet in seinem Schriftchen: "Die Feier des 3ten Evangelischen Jubelfestes zu Gros= und Klein=Linden" von 1817, daß Johannes Stockhausen, bevor er in Gießen Schullehrer wurde, Benedictiner zu Hersfeld gewesen und von da entwichen sei. Der obige Lebenslauf meldet nichts davon, hat auch dafür kaum Raum. Er ist übrigens von Stockhausen selbst geschrieben, wie die Unterschrift unter den drei Lebensläufen zeigt: Ego Joannes Stockhausen haec omnia sic se habere testor propia manu.“
[Pfarrer Otto Schulte in „Hessische Chronik, Jgg. 1930: Großen=Linden im Zeitalter der Reformation“.]
[Das Salbuch, aus dem die Zitate stammen, entstand 1568; danach wäre Johannes Stockhausen um 1518 geboren. Es ist aber auch möglich, daß der Lebenslauf 2 Jahre später entstanden ist, denn 24 Jahre Pfarrer war er in 1570; dann wäre er um 1520 geboren.]
[Daß Johannes Stockhausen Benediktinermönch in Hersfeld gewesen sei, wird auch in einer handschriftlichen „Familien=Chronik für Familie Stockhausen, Nr. 1 bis 138“, Staatsarchiv Darmstadt, Nachlaß Stockhausen, Reg.-Nr. O 59, erwähnt. Verfasser war Georg Wilhelm Justin Wagner; als Jahr ist 1843 genannt. Der Verfasser geht davon aus, daß der von der adligen Familie von Stockhausen abstammende Johannes Stockhausen als „Kloster=, später als Weltgeistlicher“ seinen Adel „fallen lassen“ habe. Johannes bürgerlicher Vater Hermann ist dem Verfasser nicht bekannt, was umso verwunderlicher ist, da er ausdrücklich den Großen-Linder Pfarrer Christian August Hoffmann als Finder der Nummern 2-5 nennt. Hoffmann lag das Salbuch vor und er hätte den Vater daraus ersehen können!]

Otto Schulte:
"Tumulus reverendi Dr. Joh. Stockhusii senioris
Pastoris Lindani
Sic pietas letum metuit, sic cantor amicus?
Nec fatum cohibet, vita peracta bene.
En pietas, reverende senex, coelo inclyto tollit
Sic vitae cultu iam moriture places!“
Zu deutsch:
„Grabdenkmal des wohlehrwürdigen Dr. Johannes Stockhausen des Älteren, Pfarrers zu Linden.
Hat sich so die Frömmigkeit, so die ihr befreundete Lauterkeit des Herzens vor dem Tode gefürchtet (scil: daß sie den Tode zuließ?)?
Und das Geschick schritt nicht ein, da das Leben gut verbracht war?
Siehe, ehrwürdiger Greis, deine Frömmigkeit hebt dich zu dem weltbekannten Himmel empor.
So gefällst du uns durch die Bildung deines Lebens, der du jetzt schon stirbst.“
[Otto Schulte; Hessische Volksbücher 76-78; Seite 133.]

HS, Band I, Seite 246, Ort Großen=Linden: Johannes Stockhausen von Hersfeld, Immatr. Marburg 1532, 1536 bis 1542 Schulmeister in Gießen, 1542-1595 Pfarrer in Großen-Linden, + Januar 1595.

HS, Band X; Seite 13; Lehrer der Stadtschule Gießen:
Johannes Stockhausen, geb. um 1518 zu Hersfeld, Sohn des Bürgers Hermann Stockhausen, Immatr. Marburg 1532, 1537-1540 Schulmeister in Gießen, 1540-1545 Schulmeister in Hersfeld, 1545-1595 Pfarrer in Großen=Linden, + im Januar 1595.

Herr Günther: * um 1518 Hersfeld / 1532 immatrikuliert Universität Marburg; 1537-1540 Schulmeister Gießen; 1540-1545 Schulmeister in Hersfeld; 1545-1595 Pfarrer in Großen-Linden. Er führt 1552/53 eine Klage gegen Heinz Sauer in Niederweimar, wo er 1/2 Hof besitzt, den seine Vorfahren bereits über 60 Jahre in Besitz hatten. Da seine Erben in der Türkensteuerliste 1595 mit einem Steuerkapital von 1400 fl., was einem Vermögen von 16.800 fl. <1400 x 12!> entspricht, aufgeführt sind, muß er für einen Pfarrer sehr vermögend gewesen sein.
+ 26.01.1595 Großen-Linden.
1.oo um 1552 (Großen-Linden): Elchgin Nidderhof(f)er.
2.oo c. 1560 (Großen-Linden): N.N. Rabe. {Quelle: Egel, AL Strack, HAL 2, Sp. 625/632.}
[Herr Günther nennt die durch Heiratseintrag in Butzbach gesicherte Tochter "Anna".]

653 FB Gr-L: um 1510 geboren. "der erste wirkliche lutherische Pfarrer."
Nur 2 Kinder verzeichnet: Tobias und Andreas.
[Die Geburtsangabe ist deutlich zu früh angesetzt; s.o.]

Auszug aus dem Marburger Sippenbuch von Kurt Stahr im Staatsarchiv in Marburg (Brief an Friedel Hedrich & Helmut Jung):
Stockhausen, Johann 34211
1537: Schulmeister in Gießen; 1540 Schulmeister in Hersfeld,
1545-1569, 1577: Pfarrer in Großen-Linden,
1532: immatrikuliert in Marburg
1552-1553: Klage gegen Heinz Sauer u.a. in Nieder-Weimar. Er be-
sitzt ư Hof in Ndr.-Weimar, den seine Vorfahren (oder die seiner
Frau?) bereits seit über 60 Jahren innehatten.
19.11.1551: quittiert den Vormündern des verstorbenen Lorenz Blan-
kenheim den Empfang von 500 Gulden nebst Zinsen
2. Ehe mit N.... Rabe 34212
Sohn des Hermann Stockhausen, Bürger in Hersfeld
geb. etwa 1518 in Hersfeld (1568 = 50 Jahre alt),
gest. am 26.1.1595 in Gr.-Linden
verh. 1.) etwa 1550[gestr. in Kopie] mit Elchgin Nidderhoffer, 24263
Tochter des Seip Nidderhoffer un der Alheit Jeude
Kinder – 1. Tobias, geb. etwa 1544, gest. etwa 1600
4.2.1564: immatrikuliert in Wittenberg
1566 – 1600: Diaconus in Gr.-Linden,
verh. mit Catharina Seipp von Gr.-Linden
2. Johannes

Stockhausen, Johann
Pfarrer in Gr.-Linden
Sohn der 1. Ehe mit Elchgin Nidderhoffer
verh. 2. mit N.... Rabe 34212
Sohn: Daniel 34213
[Etwas verwirrend ist hier der Satz: „Sohn der 1. Ehe mit Elchgin Nidderhoffer“.]

Protocollum Vigelii; 1654:
den 29. Januar sind in der Kyrch fur -2.f. brot, einen H. Johann Stockhausen S. Legatum (auf Pauli-Bekehr. gestiftet) den anderen aus dem Kasten in gemein, durch Joh. Adam Heyden, von dem Kastenm. Jacob Vogten, under die armen außgetheilet worden.
[Nach diesem Eintrag muß Pfarrer Johann(es) Stockhausen auch eine Stiftung hinterlassen haben.]

[Bei Otto Stumpf gibt es in den Einwohnerlisten folgende Nennung, Seite 33, die nicht zu den obigen Angaben paßt: 1532 - Türkensteuerliste: Johan Stockhausen, "predicant" - 176". Allerdings findet sich in der Türkensteuerliste von 1542: „Herr Corts Erben – Haus, Hof, Scheune, 9 Morgen bebautes Land, 176 fl Stuerkapital“ mit der Anmerkung: „1532 dafür Herr Johann Predicant.“ Deshalb ist zu vermuten, daß Herr Stumpf 1532 den Namen „Stockhausen“ einfach „ergänzt“ hat.]
[Diese Annahme wird auch bestätigt durch eine Notiz in „Aus alten Zeiten - Die Geschichte Großen-Lindens und des Hüttenbergs – Von Pfarrer Otto Schulte“ (Zusammengestellt und aufgezeichnet von Marie-Luise Westermann; Gießen 1990), Seite 188: „August Steinberger, Heidelberg, teilt in der hessischen Chronik 1931, Heft ư, aus den Türkensteuerregistern des gemeinen Landes an der Lahn und des Hüttenbergs mit, daß darin 1532 ein „Her Johan predicant erwähnt wird, der ein Haus und Hofstatt und Zubehör und ▯ Hube Landes sein eigen nannte und ...“.]

DGB, Band 52, Seite 232; Anmerkung 3, a:
Tobias Stockhausen, ...., S. d. + Johannes Stockhausen, * hersfeld ... (um 1518), + ..1.1595, 1532 Student zu Marburg, seit 1536 (1537) Schulmeister zu Gießen, seit 1540 (1541) zu Hersfeld, seit 1545 Pfarrer zu Großen=Linden, S. d. + Hermann Stockhausen, * ..., + ... (vor 1568), Bürger zu Hersfeld (vgl. Diehl in Hessische Chronik 1925 S. 33 fg.). + Conradus stochusen de hersfelt, 1503 Student zu Wittenberg, ferner + Heinricus Stockhusen, de Herßfeldia Sommer 1446 Student zu Erfurt, + Johannes Stockhuß de Herßfeldia, Sommer 1487 dgl. ebd.