Stammbaum der Familie Schäfer und Nennstiel

*: um 1544 [Nach Angaben seines Vaters im Salbuch Großen-Linden, 1568. S. u.]
oo 1: [FB Großen-Linden, 654. Die dazugehörige Quelle noch nicht gefunden. Die
Quelle kann aber m. E. nur das Salbuch von 1568 sein, sodaß die 1.
Heirat wohl vor 1568 war. Wenn es einen Sohn Tobias gegeben hat, gehört
er wohl in diese 1. Ehe oder muß vor 16 kinderlos verstorben sein, da er
(oder evtl. Kinder) nicht unter den Erben in den VGA genannt wird.]
oo 2: [FB Großen-Linden, 654. Gesichert durch Vogteigerichtsbuch Allendorf.
Vmtl. vor 1574.]
+: [Nach den vorliegenden Quellen scheint mir am wahrscheinlichsten, daß er vor/in 1614 als Pfarrer von Hörnsheim verstorben ist. Die Arbeiten von Abicht sind mir noch nicht bekannt.]

[Zu ihm gibt es verschiedene Quellen mit teilweise sehr unterschiedlichen Angaben:]
Auszug aus dem Marburger Sippenbuch von Kurt Stahr im Staatsarchiv Marburg (Frdl. Mitt. von Friedel Hedrich): Nr. 34211, Kind 1:
"Tobias, geb. etwa 1544, gest. etwa 1600. 4.2.1564 immatrikuliert in Wittenberg, 1566-1600: Diaconus in Gr.-Linden, verh. mit Catharina Seipp von Gr.-Linden".

FB Gr-L, 653,1 & 654: * um 1540; oo vor 1574 [welche Ehe ist gemeint?],
+: "lebte noch 1617".
Diakon von 1565 - 1600, abgesetzt, ab 1600 Pfarrer in Leihgestern".
Es sind 2 Ehen eingetragen, zur 1. werden keine Kinder genannt, zur 2. Ehe werden 5 Kinder genannt.
1. Ehe: Grein Philipps, Tochter des Vinzenz Philipps aus Heuchelheim. [Diese Ehe wird nur im FB Gr-L. angegeben.]

Hassia sacra, I, Seite 246: "Als Diakone (zweite Pfarrer) wirkten in Großen=Linden:
3. Tobias Stockhausen, Immatr. Marburg 1551, (1572) - 1600 Diakonus in Großen=Linden."
[Als Schulmeister in Großen-Linden wird er oder ein gleichnamiger Sohn auf Seite 250 nicht genannt.]
[Auch als Pfarrer in Leihgestern wird er auf Seite 258 nicht genannt!]

Hassia sacra, X, Seite 43, Lehrer in Großen=Linden: "Tobias Stockhausen von Großen=Linden, wohl ein Sohn des Diakonus Tobias Stockhausen, 1598ff., noch 1601 Schulmeister in Großen=Linden."

Herr Günther: Tobias, * um 1544 Großen-Linden (Nach Angaben seines Vaters im Salbuch war er 1568 24 Jahre alt.), studierte in Marburg (immatr. 1551) und Wittenberg (immatr. 4.2.1564) und wurde 1566 Zum Kaplan berufen und ordiniert. 1566 bis 1600 Diakon in Großen-Linden, (danach Pfarrer in Leihgestern?), wo er 1617, laut Familienbuch Großen-Linden, noch lebte. Die Türkensteuerliste von 1595 führt ihn mit einem Steuerkapital von 750 fl., was einem Vermögen von 9.000 fl <750 x 12!> entspricht. + 1618. oo c. 1570: Catharina Seip.

"Die Geschichte Großen-Lindens und des Hüttenbergs" von Pfarrer Otto Schulte, herausgegeben von Marie-Luise Westermann, Seite 201; Diakone in Großen-Linden:
Der erste war Sohn des Pfarrers Johannes Stockhausen, Tobias, der hier 1566 bis 1600 tätig war. Im letzgenannten Jahr wurde er Pfarrer in Leihgestern. Er war verheiraet mit Grein, einer Tochter von Vincenz Philips zu Heuchelheim. Im Jahre 1568 war er, wie sein Vater im Salbuche von 1586 berichtet, 24 Jahre alt. Er hatte „in seiner Jugend bei seinem Vater das Fundament gelegt, danach zu Marburg, wo er den Magistergrad empfangen und zu Wittenberg studiert. 1566 war er zum Caplan berufen und ordiniert worden“. [Zitat aus dem Salbuch??]
[Demnach ist er, nach Angaben seines Vaters, um 1644 geboren.][Da er 1551 schon in Marburg immatrikuliert war, müßte er einige Jahre vorher geboren sein.]
[Die Ehe mit Grein Philips ist möglicherweise auch im Salbuch genannt. Sie wäre demnach vor 1568 geschlossen worden.]

Bei Dr. Faber, "Die Einwohner Leihgesterns von 1470 bis um 1700" wird er nicht genannt.

Im FB Leihgestern, XXV, erscheint er ebenfalls nicht in der Liste der Pfarrer in Leihgestern; wie in der Hassia sacra erscheint auch keine Lücke in den Angaben um 1600; es werden in beiden Quellen durchgängig andere Pfarrer genannt. Im Familienteil des FB erscheint er ebenfalls nicht; es wird immer nur Johann Daniel Stockhausen genannt, der von 1645 - 1690 Pfarrer in Leihgestern war.

Nennungen in den Vogteigerichtsakten Allendorf/Lahn: Montag nach Quasimodogeniti 1586:
Insatz.          Es werd(en) heut dato dj Ehrenw. Vnd wolgelarth(en) vnd vorsichtigen. Er Thobias Stockheüß(en), Capellan, Johannes SeyP schulmeist(er) Zu Lind(en) So aüch Dauid SeyP vnd Johannes Hayett(Hagett?) Ir schwag(er) Gerichttlich Ingesetz nach ordnung dises Gerichts gewonheit Inn alle voigt guther So Itzige Irr Schw[= gestrichen] Mutter vnd Schwigerfraw vom Vatter selig(en) vnd Ir In anherbett Irren Itzgen Kindern vnd Dochtermannern Erblich vbergeb(en).

Montag nach Quasimodogeniti 1595:
Johannes SeyP Ist gerichtlich vnd Erblich Ingesetztt Inn alles Voigttguths drittetheil So ehr mit seynen Schwagern vmb Iren Brüder vnd Schwager Dauid SeyPen Erblich erkaufft.
Johan Hayrth Ist Inn gleicher maß(en) obgnten Schwagers Erblich(en) Inn Dauid verkauffte voigtgüth als Kaufer erKantt.
Dweill aber M. Tobias Stockheuß(en) nichts gründliche bericht bekomen In solch(en) Mitterbkauff wo ehr von Dauid(en) Voigtguth hette p will desweg(en) dem Gericht vnd hoiff nichts (?)Fbgebroch(en) sondern bewilligt hab(en) drümb Zuthun was billich Da Im von Dauid(en) Voigtguth Zbekomm(en) benamet würdt.

Montag nach Quasimodogeniti 1597:
Insatz  Er Thobias Stockhauß(en) würt Gerichtlich(en) vnd Erblich(en) Ingesetztt In alles voigtgüth von Johan SeyPen selig(en)  Dauid(en) SeyPen  ahngeerbett.

Nennungen "Stockhausen" bei Stumpf in Großen-Linden: [Bis 1578 keine Nennungen.]
1589: Tobias Stockhausen.
1593: Tobias Stockhausen, Caplan, frei.
1599: Tobias Stockhausen, Caplan.
1617, Wallsteuerliste: Tobias Stockhausen - 313.
1620 und später: Keine Nennung mehr.
[In Allendorf/Lahn, Leihgestern und Hörnsheim werden keine "Stockhausen" genannt bei Stumpf.]

[Es läßt sich bisher nicht sagen, wann Tobias Stockhausen, der Caplan, verstorben ist. Sicher erscheint mir, daß er nicht Pfarrer in Leihgestern gewesen ist. Sicher ist auch, daß ein Tobias Stockhausen 1617 auf ein Steuerkapital von 313 Gulden Wallsteuer entrichtete. Ob es sich dabei um den (ehemaligen) Caplan handelt, oder um einen gleichnamigen Sohn aus erster Ehe, der von der zweiten Ehefrau nichts erbt, oder auch schon verstorben ist, kann nicht sicher gesagt werden. Der Caplan Tobias Stockhausen ist aber sicher an Quasimodogeniti 1619 schon verstorben, sonst wäre wohl nicht das Erbe seiner Frau im Vogteigericht eingetragen worden. Siehe dort]

„Familien=Chronik für Familie Stockhausen, Nr. 1 bis 138“, Staatsarchiv Darmstadt, Nachlaß Stockhausen, Reg.-Nr. O 59; Verfasser Georg Wilhelm Justin Wagner; als Jahr ist 1843 genannt. Blatt 11 und 13:
“2. M.Tobias Stockhausen
Ein Sohn des Vorhergenannten [Johann St.]
Er war namentlich[?] von 1572-1610 Diakonus Zu Grossenlinden,
[Blatt 13:]
Im Jahr 1582 war er auch zugleich Pfarrer in Allendorf u. Hörnsheim, beide bei Grossenlinden. Zu Allendorf war von 1593 an M. Johannes Happel aus Heuchelheim Pfarrer.
Als Pfarrer zu Hörnsheim kommt Stockhausen noch 1600 u. 1610 vor, im Jahr 1614 aber erscheint Diakonus Siegfried Faber zu Grossenlinden als Pfarrer zu Hörnsheim.
Stockhausens Gattin, der um das Jahr 1618 gestorben ist, war Catharine, eine geborene Seip, aus Grossenlinden, deren Sterbejahr unbekannt ist.
Vgl. 1. Hoffmann: die Feier gJ[?]
2. dessen kleiner Stammbaum
3. Abicht: Kreis Wetzlar III S. 236[296?] u. 383; 241; 376.“

[Die im FB Großen-Linden eingetragene 1. Ehe ist sehr unwahrscheinlich. Vincent Philipps wird 1570 erstmalig urkundlich genannt (Reidt), bei Stumpf wird er 1575 noch nicht, und erst ab 1578 genannt. Seine Tochter Catharina ist um 1610 geboren. Die genannte „Grein Philipps“ könnte demnach eher eine Schwester von Vincent P. gewesen sein, als eine Tochter.]

DGB, Band 52, Seite 232; Anmerkung 3, a:
+ Tobias Stockhausen, * ... (um 1544), + ..., Mag., 1551 Student zu Marburg, 4.2.1564 zu Wittenberg (zusammen mit seinem jüngeren Bruder + Johannes), 1566 bis 1600 Diakonus zu Großen=Linden, S. d. + Johannes Stockhausen, ... [siehe dort.]

[Frdl. Mitt. von Herrn Ernst Schuck:]
Qu: DGB Bd. 52, S. 232
Tobias Stockhausen
Mag. 1551 Student in Marburg, 4.2.1564 zu Wittenberg
(zusammen mit seinem jüngeren Bruder Johannes)
1566-1622 Diakonus in Großen-Linden,
S. d. Johannes Stockhausen * Hersfeld ......... um 1518; + 1.1595
1532 Student zu Marburg, seit 1536 (1537) Schulmeister zu Gießen;
seit 1540 (1541) zu Hersfeld, seit 1545 Pfarrer zu Großen-Linden,
S.d. Hermann Stockhausen *.........; + ........... vor 1568,
Bürger zu Hersfeld (vgl. Diehl in Hessische Chronik 1925 S. 33 fg.
+ Conradus stochusen de hersfelt, 1503 Student zu Wittenberg,ferner
+ Henricus Stockhuß de Herßfeldia Sommer 1446 Student zu Erfurt
+ Johannes Stockhusen de Hersfeldia, Sommer 1487 dgl. ebd.
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