Stammbaum der Familie Schäfer und Nennstiel

+/#. (Prot. Vig.): den 4. 7br. (1673) spricht mich Ludwig Haubt, Schulmeister und Opfermann zu Lindes schriftlich an, dz ich seiner Haußfrauen Elisabethen, 85. Jahr alt, so seyt 18. Aug. einen durchbruch gehabt, und gestern (3.dieseß) abends zwischen 5.und 6.uhren gestorben ist, morgen (5.dieseß) die LeichPredigt thun wölle. Habe ihr
den 5. ejusd. die LeichPredigt (Zugleich auch monatl. BettagsPredigt) gehalten, über die II. Bitt in der Litaney: Christe eleison, M. Georg Albrechts II. Predigt darüber. Führete auch das gesang. Hielte (cum uxore) mahlZeit mit ihm.
Nach CGA II, 89, ist 1631 die Ehefrau von Johannes Lentz eindeutig eine Tochter von Philips Schmidt, mit der er seit 31 Jahren verheiratet ist.
Nach CGA, II, 123, ist Johannes Lentzen Witwe in 2. Ehe, 1640, mit Ludwig Haupt verheiratet.

[Als Patin heißt die 1. Frau von Ludwig Haupt immer: "Elisabeth, Ludwig Haupten Frau", so etwa: am 18.03.1653 bei Conrad Peter, am 13.07.1655 bei Joh. Georg Weygel, am 31.08.1655 bei Johannes Reinhard, am 17.04.1657 bei Paulus Kauß, am 15.05.1657 bei Henrich Weygel, am 17.02.1660 bei Gambächer.]
[Für die Ehefrau von Johannes Lentz bisher keine Nennung des Vornamens in den CGA gefunden.]

[Wegen der Altersangabe im Protocollum Vigelii war zu prüfen, ob Johannes Lentz 2 Ehen hatte.
Wenn er nur eine Ehe hatte ist Ludwig Haupts 1. Ehefrau, die Witwe von Johannes Lentz, identisch mit Philipps Schmidts Tochter. Dann kann die Altersangabe im Sterbeintrag unmöglich stimmen, da sie erst etwa 12 Jahre bei ihrer 1. Heirat mit Johannes Lentz gewesen wäre!
{Sie muß einige Jahre früher geboren sein; vielleicht ist auch der Sohn Hans Lenz etwas später geboren!}
Wenn Johannes Lentz zweimal verheiratet war, müßte die zweite Ehe nach 1631 geschlossen worden sein. Dagegen spricht dann aber wieder ganz klar der folgende Eintrag im Prot. Vig.:
den 18. April (1669) habe ich morgens vor der Predigt Engeln, Melchior Weigelß Rhatsverwandten Haußfrauen, so schwach, und sogleich ihrer Schwester Elisabeth, so alt und abledig im Hauß das H. Abendmahl gereychet.
Daß "Engel, verheiratet mit Melchior Weigel", eine Tochter von Philipps Schmidt ist, geht auch aus einer Aussage von Johannes Lentz, zu finden in den Centgerichtsakten von 1631 (Buch I, Seite 247R), hervor:
(Johannes Lentz) "Sagtt, er wiß dz seines Schweherß Eidam, Melchior Weigell von Linden dz gelt beij Happeln dem damahligen Hern Schultheiß, DePonirt habe."
Der Schwiegervater von Johannes Lentz ist 1631 sicher Philipps Schmidt. Vmtl. ist dann mit der im obigen Eintrag genannten "Schwester Elisabeth" aus dem Prot. Vig. die 1669 mit Ludwig Haupt verheiratete Witwe von Johannes Lentz gemeint.]

Weitere Nennungen im Prot. Vig.:
den 7. Mart. (1652) ich (da ein Student ...[leer] fur mich alhir predigte:) des morgens Zu Lindes geprediget, vnd Johann-Philipsen, Peter Lentzen Kind getauft. It(em) Elisabeth(en), Ludwig Haubts Opfermanns frawen ein Zeugnus gegeb(en), Hermann Sacken Zu Heuchelheim ein Kind zu heben.

den 9. 8br. (1659) haben sich Lindeser bey mihr im Hause angeZeiget I. Thönges Andermann. 2. Elisabeth, Ludwig Haubts Opfermanns Haußfraw.