Peter Andermann, 1558

Name
Peter /Andermann/
Nachname
Andermann
Vornamen
Peter
Familie mit NN NN
er selbst
1558
Geburt: Gießen/Kleinlinden, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
Tod: vor 1558Gießen/Kleinlinden, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
Ehefrau
Geburt: Gießen/Kleinlinden, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
Tod: Gießen/Kleinlinden, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
Heirat HeiratGießen/Kleinlinden, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
Sohn
15281578
Geburt: vor 1528 Gießen/Kleinlinden, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
Tod: vor 1578Gießen/Kleinlinden, Kreis Gießen, Hessen, Deutschland
Notiz

*: [Geschätzt]
+: vor 1558 [Er wird 1558 bei einem Prozeß am Centgericht Lindes als verstorben genannt.]

[CGA, I, 106]
Zint gericht gehalt(en) Zum lindiß uff Donnerß=
dag, den dridten Dag martij Anno 58 d
                 Vrthel.
In sachen zwischen madeß bieraugen erben an
Einem, vnd Johanneß, Daß der brieff den die
beschrieben erben Ingelacht haben, Erkhent der
scheff mechtig Ehr werd dan mit einen besser
Erlegt oder wiederlegt wil sich der scheff damit
vnuerthan(unvertan) haben
Sagt Johan bieraug diesser clager mit sampt
seiner Kriegs mitverwend(ten), noch kein der wol
vff gericht versiegelt brieff, von einen erbarn
Zintgericht, bundig und mechtig erkhent vnd Der
uffgericht brieff mit sich brengt  Das petter
Anderma(nn) seliger, Die gutter vbel[gestrichen?, Fleck?] gutter verlauen
hab den Inhebern oder den beclagten, Dabeij
wol abZunemen, wan die gutter der beclagt(en)
gewest wern, so hetten sie die gutter nit ent
nemmen dorffen, man hart Auch In den(en) vff
gericht(en) breff(brieff), wo sie die Jerlichen Zinß(en) vnd
gult enrichte lauth der verschreibung, daß
der Eijgenthum Her der die gutter verhauen [muß wohl verlauen = verliehen heißen]
hat, vor ein solchen pfocht laudt der verschre=
ibung Zu pfand(en) hab   sonder Alle notrecht,
man findt In(en) [darüber: solchen] vffgerichte brieff vnd siegel
Zum driden vnd Zum letzd(en), daß der buchstab
deß brieffs In[= gestr.] krerlich mit sich brengt
[I, 106r]
Welche Zeit, petter Anderman aber Inhelter Dieß
brieffs vierzehen dag vor sanct petter oder vier zehe
dag darnach, und verkhündig die selbigen gutter
nit lenger zu bleiben, dan sie wold(en) sie selbß
besietzen, Daß ist Auch dem eijgenthumlichen
hern, von den Jengen der die gutder hat Zu
gesagt, findt man auch klerlich In brieff vnd
Siegeln, vnd ist Johanessen als ein Jeziger
Inhewigen der entnommenen gutter, die abuerkhu=
digung Auch Also Itzt geshen(geschehen), hiebeuor(hiebevor) vor
einer gud(en) Zeit, Zum vber floß vnd zur war=
heit, ist die abuerkhundigung(Abverkündigung) noch ein mal
geshen laudt brieff vnd siegel,  Die weil
dan daß Alles Also geshen(geschehen) ist wie das offen=
barlich vnd war(wahr) ist, wil Johannes [darüber eingefügt:] bieraug verhoffen
der Ehrlich scheff sol mit recht Erkhennen
man soel In(Ihn) billich mit holtz vnd halmen
In setzen nach vermoig brieff vnd siegel, setzt
Die Clag Zum rechten, behelt Im(Ihm) vor Alle
notturfft deß rechten
                Vrthel(Urteil)
Der scheff ErKhent Johannessen [ist gestrichen, darüber:] Matheß bieraug(en) erben ein
Erst gericht vff die clag die sie vff petterß
Johannessen gethan habenn

[Der Prozeß zieht sich über viele Seiten in den CGA hin; insgesamt sind 5 "gekaufft gericht" erwähnt, ohne daß es zu einem abschließenden Urteil kommt. Komplett ist der Prozeß in den CGA-Abschriften unter www.lindehe.de nachzulesen. Auf Seite 109 ist zu lesen:]

[I, 109r]
 Da gein Ein behelff suchen, welcher behelff
 dan Im rechtl(ichen) nit Zulessijg khan gesein
 Deß Zum rechtl(ichen) gezogen ,  dan der cleger
 Anwalt hat mit Johanneß vetterlich guttern
 nichts Zu schiecken, vnd hat Auch nye beclagt
 Deß Zum rechtl(ichen) gezogen ,  sonder sein clag
 streckt sich warhafftijg vff brieff vnd siegel
 von petter Annerman dem got genadt, welch
 brieff vnd siegel dan Im rechtl(ichen) erkhandt
 Inhaltl(ichen) soche brieff vnd siegel, hat Johanes(en)
 der beclagt, laudt derselbige Leijh Jerlich
 sein Zinß Entricht vnd niemandt Anderß
 seij war Johanneß khan nit sagen vnd
 darffs Auch nit thun, daß petter Annermans(en)
 gutter , sein vnd seiner geschwijster erbgut
 seij, so khan Johanneß auch solche Ingelegt(en)
 brieff vnd siegel, mit kheinem buchstab wid=
 derfechten, auch mit keiner lewendigen khun nit
 der halben dreijbt Johanneß die cleger vnbilch
 In weijdern cost vnd schad(en), dan Eß seij
 war(wahr), Deß Anwalt mutter ist[gestrichen] nach In leben
 ist, mit namen Khaderina , seij war, Derhalb(en)
 wijl der Anwalt verhoffen Johanneß solt
 von solchen gutter # Abthun, vnd den Clegern              # die hendt abthun
 schultig sein InZuraumen nach vermoig brieff
 vnd siegeln, vnd solt Johanneß ferner
 [I, 110]
 schultig sein dem Clager Anwalt Allen gerichts
 costen vnd schad(en) wieder Zugeben doch vff ein
 recht messigen taxijrung befelt clager got vnd
 dem rechtl(ichen) doch vorbehaltlich Alle notturfft
 deß rechtl(ichen) [die letzten vier Worte sind leicht gestrichen; dafür:] neuerung Zuuerantwordt(en)

[Hieraus ergibt sich eindeutig, daß Peter Andermann der Vater von "Petters Johannes" in Lindes ist; auch ist von weiteren Geschwistern des "Petters Johannes" die Rede.
Ob Peter Andermann Einwohner von Lindes war, wird in dem Prozeß nicht eindeutig gesagt; es kann m. E. aber davon ausgegangen werden.
Er kann nach Lindes eingeheiratet habe und dadurch in den Besitz der Centgüter gekommen sein.
Wenn er aus Lindes stammt, müßte einer der 7 bei Stumpf 1502 in Lindes Genannten sein Vater sein.
Dafür kommt dann möglicherweise "Hanns zum Lynndes" in Frage. Das ist bisher aber nur ein Vermutung.
Ein Enkel von Peter Andermann nennt sich als Bürger von Gießen "Peter zum Lindes".]