Stammbaum der Familie Schäfer und Nennstiel

*: [Geschätzt; siehe unten.]
oo: [Nach Stumpf; es kann davon ausgegangen werden, daß er bei der ersten
Nennungen 1532 schon verheiratet war.]
+: [Nach Stumpf, s. u.]

663 FB Großen-Linden: Geburt: um 1540. War 1565 Kastenmeister in Großen-Linden.

Nennung "Velten" bei Otto Stumpf in Großen-Linden, Seite 33ff:
1502: ["Velten" erscheint weder als Vor- noch als Nachname. Genannt werden
„Wentzeler gnad (genannt)“ und "Wenntzeln Henn".]
1532, Türkensteuerliste: Veltins Metz u. G. w.; Wentzeln Henn - 53;
Wentzeln Velten - 224.
1542, Türkensteuerliste: Veltes Metz um Gottes willen erlassen.
Wentzeln Henn - bös Häuschen; 4 3/4 Morgen bebautes Acker- und Wiesenland;
53 fl. Steuerkapital.
Wentzeln Velten - Haus, Hof, Scheune, 16 3/4 Morgen bebautes Land; 220 fl.
Steuerkapital; 5 fl. Leihgeld; 24 Schafe; 9 Achtel Korn "widderkauflich"
an den Nachbarn zu Linden = 90 fl. Stk.
1547 vnd 1548: Niclos Wentzel - 104. Wentzeln Velten - 218.
1555: Wentzeln Veltin.
1568: [Keine Nennung "Velten" oder "Wentzel"; genannt wird aber ein „Weygeln
Veltin“, der vorher und nachher nicht genannt wird (Lesefehler?).]
1578: Veltenß Anna. Veltenß Johann. Veltennß Melchior.
1589: Veltes Henn. Veltes Hermans Haus ledig. Veltes Johannes frei. Veltes Jorg
st. f.. Veltes Melchior. Wentzels Anna.
1593: Veltens Henn. Wentzeln Anna st. f..
1599: Veldtes Henn. Veldtes Mulcher.

[Das im FB angegebene geschätzte Geburtsjahr ist nach diesen Nennungen viel zu spät. Nach den Listen ist er ziemlich sicher der Vater von Melchior. Dieser ist nach VGA 1578 schon verheiratet, wird also um oder vor 1553 geboren sein, möglicherweise deutlich davor.
Nach den Listen muß der Kastenmeister von 1565, Wenzel Velten, identisch sein mit "Wentzeln Veltin" der Listen. Dieser wird schon 1532 genannt und muß demnach um / vor 1507 geboren sein.
Die bei ihm im FB noch genannten Söhne Balthasar, * um 1573, und Johannes, * um 1570, sind dann wohl eher Söhne von Melchior.
Nach den Listen erscheint Wentzel Henn als wahrscheinlicher Vater für diesen Wenzel Velten. (Bisher nicht eingegeben; er wäre dann Nr. 22976.)
Großvater ist dann vmtl. der 1502 bei Stumpf genannte: „Wentzeler gnad (genannt)“.
Von dem Namen her logischer wäre aber, daß „Wentzeln Henn“, der schon 1502 genannt wird, und „Wentzeln Velten“, der erst 1532 genannt wird, Söhne des „Wentzeler“ wären.]
[Die Angabe im FB Großen-Linden, daß dieser „Wenzel Velten“ oder „Wentzel Veltin“ der Vater von „Balthasar Velten“ ist, zu der Pfarrer Hoffmann keine Quelle angibt, kann nur unter zwei Voraussetzungen stimmen:
1. Er hat 1568 noch gelebt und die Nennung des „Weygeln Veltin“ bei Stumpf ist ein Lesefehler.
2. Er war zweimal verheiratet und hat in 2. Ehe eine wesentlich jüngere Frau geheiratet, mit der er dann als ziemlich alter Mann noch Kinder gezeugt hat.
Diese 2. Ehefrau könnte die 1578 genannte „Veltenß Anna“ sein, die vermutlich mit der 1589 und 1593 genannten „Wentzeln/(s) Anna“ identisch ist.]

[Die Durchsicht des Vogteigerichtsbuches Allendorf und der Centgerichtsakten Lindes, zwei sehr häufig von Pfarrer Hoffmann benutzen Quellen, ergab keinerlei Nennung in den CGA.
In den Vogteigerichtsakten wird Melchior Velten als Erbe seines Schwiegervaters genannt, siehe dort. Eine Weitervererbung oder ein Verkauf dieses Vogtgutes durch Melchior Velten konnte nicht gefunden werden.
In den mir bekannten nachgelassenen Unterlagen von Pfarrer Hoffmann fand sich keine Zusamenstellung der Familie „Velten“ in Linden.
Bis zum Vorliegen neuer Erkenntnisse habe ich, mit den geschilderten Bedenken, hier Balthasar noch als Sohn eingetragen gelassen.]